In dieser Untersuchung wird gezeigt, dass erst eine handlungstheoretisch fundierte Entwicklungstheorie die Begriffe Zeit, Wert und Geld neu deuten und damit zugleich praktisch werden lassen kann. Denn nur uber die Grundbegriffe selbst kommen wir zu einer neuen Sichtweise unseres Handelns. Eine derart entwickelte Zeit- und Werttheorie aus dem okonomischen Handeln selbst heraus erzeugt, transzendiert das okonomische System als System. Dies gelingt durch die Integration der Luhmann schen autopoietisch orientierten Systemtheorie in die Habermas sche kommunikative Handlungstheorie. Damit lasst sich zeigen, dass sich im okonomischen System neben dem Medium Geld zwei neue Medien Zeit und Wert ausdifferenziert haben, die zugleich Sinndimensionen sind und damit reflexiv werden. Die beiden Begriffe Zeit und Wert als Medien gefasst erzeugen zwei neue soziale Systeme. Okonomie und Okologie lassen sich hieruber wieder in die Gesellschaft integrieren, da diese Ausdifferenzierung uber die Sinndimensionen zugleich eine Integration auf hoherer Entwicklungsstufe ermoglicht. Ferner wird gezeigt, dass Geld nur funktionalen Wert fur die Gesellschaft hat und keinen Eigenwert besitzt, und dass das okonomische Prinzip des Strebens nach Effizienz nicht im Widerspruch steht zu den sozialen Prinzipien Gerechtigkeit und Solidaritat und ebenso nicht zu dem okologischen Prinzip der Nachhaltigkeit."